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KAUSA-Transfer JOBWALK endet und wird in die OBS transferiert

Vor 18 Monaten startete KAUSA-Transfer JOBWALK mit dem Ziel, einen JOBWALK – eine Erkundungstour zum Thema Berufe – für die Region Bonn/Rhein-Sieg zu konzipieren, zu erproben und dabei kontinuierlich zu verbessern. Erfahren Sie hier mehr über die Chancen und Herausforderungen dieses einzigartigen Projektes, das die berufliche Orientierung für Jugendliche unterstützt. Spielerisch, mobil und im Freien erkunden junge Menschen Ausbildungsbetriebe ihrer Umgebung.

Was ist ein JOBWALK?

Ein JOBWALK ist eine Erkundungstour zum Thema Berufe. Während eines JOBWALKs lernen Jugendliche spielerisch und mobil mit Hilfe des Smartphones Ausbildungsbetriebe in ihrer Umgebung kennen und erfahren, wie vielseitig eine duale Ausbildung ist. Den Weg weist eine interaktive, GPS-basierte App. Zahlreiche Ausbildungsbetriebe und Berufe werden in ca. 3 Stunden für junge Menschen sichtbar gemacht, ohne dass sie in die Betriebe gehen müssen. Das Angebot ist deshalb einzigartig in unserer Region.

Zum Hintergrund:
Das BildungsWerk in Kreuzberg GmbH (BWK) entwickelte ab 2015 die „Berliner Berufsrouten“ mit Unterstützung der Berliner Wirtschaft, die ab 2020 mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der KAUSA-Servicestelle Berlin zu JOBWALK weiterentwickelt wurden. Mit dem Projekt KAUSA-Transfer JOBWALK fördert das BMBF nun die Übertragung in die Regionen Bonn/Rhein-Sieg und Augsburg. Beteiligt sind neben dem BWK, die Otto Benecke Stiftung e.V. in der Region Bonn/Rhein-Sieg sowie der Verein „Ausbilden. Arbeiten. Unternehmen e.V.“ in Augsburg. Zielgruppe sind junge Menschen mit Migrationshintergrund am Übergang Schule – Beruf.

Projektumsetzung

Zur Umsetzung des Projektes fand ein enger und kontinuierlicher Austausch zwischen den Verbundpartnern BildungsWerk in Kreuzberg GmbH, Otto Benecke Stiftung e.V. und dem Verein „Ausbilden. Arbeiten. Unternehmen e.V. statt: Die Mitarbeitenden eigneten sich technische Kenntnisse zu Filmdreh und -schnitt sowie den Tools „Umap“ und „Actionbound“ an. Wichtig war auch, teilnehmende Unternehmen und Regelinstitutionen, die sich im Rahmen von Filmbeiträgen während eines JOBWALKs den jungen Menschen präsentieren, für das Projekt zu gewinnen. Die Filme, in denen Berufe und Unternehmen vorgestellt werden, bilden das Fundament für die JOBWALKs.

Zahlreiche Kooperationspartner der OBS wie die IHK Bonn/Rhein-Sieg, die Handwerkskammer zu Köln, die Stadt Bonn und weitere, haben dem Projekt Kooperationen angeboten und ebenfalls Filme zur Verfügung gestellt, mit denen sie Jugendliche ansprechen und ihre Angebote vorstellen. Der Bonner Generalanzeiger, die HWK zu Köln, die Wirtschaftsförderung von Troisdorf (Trowista) und die Stadt Bonn haben das Projekt zudem in seiner Öffentlichkeitsarbeit intensiv unterstützt, indem sie Beiträge über KAUSA veröffentlichten. Ein ausführlicher Bericht über JOBWALK ist auf der Bildungsketten-Website zu finden.

Der Integration Point, die Bildungsbüros aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis, die IHK Bonn/Rhein-Sieg und viele mehr haben dem Projekt ebenfalls die Tore geöffnet. Im Rahmen von Arbeitskreisen dieser Einrichtungen wurde JOBWALK rund 200 Lehrern und Multiplikatoren, Mitarbeitenden des Jobcenters sowie Eltern vorgestellt. Die August-Macke-Hauptschule, die Realschule Hardtberg und die Marie-Kahle-Gesamtschule vermittelten wertvolle Kontakte zu mehreren Unternehmen.
Für das Projekt konnten über 30 Unternehmen und Regeleinrichtungen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis, die dem Projekt rund 50 Filme als direkte Downloads oder Links zur Verfügung stellten, gewonnen werden. Vier Filme wurden von der OBS selbst gedreht; vier weitere wurden vom Verbundpartner BWK zur Verfügung gestellt.

Herausforderungen:

Während in Berlin die Filme von den Jugendlichen in Medienworkshops erstellt wurden, hat die OBS in Bonn wegen geringen finanziellen und personellen Ressourcen vorwiegend Filme von Unternehmen eingebunden. Man wandte sich direkt an die Unternehmen, die eigene Filme zur Verfügung stellen konnten. Da vielen kleinen migrantengeführten Unternehmen die Ressourcen für das Filmen fehlt, hat die OBS vier Filme für sie gedreht. So konnte die Vielfalt der Unternehmen dennoch abgebildet werden.

Eine weitere Schwierigkeit bestand darin, dass viele Unternehmen ganz besonders auf ihr Urheberrecht achten. Sie wollten ihre Filme nicht direkt in der App zur Verfügung stellen, sondern nur einer Verlinkung zu einer Internet-Seite mit den Videos zustimmen. Um diese Links zu öffnen, müssen die Schülerinnen und Schüler allerdings Internetempfang haben. Aus diesem Grund ist ein JOBWALK mit Schulen bisher nur in Gruppen möglich, bei denen mindestens ein Smartphone der Teilnehmenden die oben genannten Voraussetzungen erfüllt.

Eine weitere Herausforderung war die geographische Lage, insbesondere des Rhein-Sieg-Kreises. Viele Unternehmen haben ihre Standorte in entfernten und abgelegenen Industriegebieten, die fußläufig nicht gut zu erreichen sind. Dieses Problem wurde gelöst, indem für den JOBWALK alternative Standorte ausgewählt wurden, die das Berufsbild des jeweiligen Filmes widerspiegeln. So wurde zum Beispiel über die Uhr am Alten Rathaus in Bonn der Beruf des Stuckateurs vorgestellt oder an einem Treppengeländer der Beruf des Metallbauers.

Resultat:

Für den JOBWALK wurden fünf verschiedene Routen erarbeitet. An 15 Standorten in Bonn und Umgebung werden 22 Berufe aus vier Branchen vorgestellt. Neben zahlreichen Handwerksberufen sind auch gewerblich-technische, kaufmännische und medizinische Berufe vertreten. Mit fünf Schulen und über 200 Schülerinnen und Schülern wurde der JOBWALK erprobt und nach persönlichen Rückmeldungen stetig verbessert.

Wie geht es weiter?

Das BMBF fördert das KAUSA-Transfer-Projekt JOBWALK bis zum 31. Juli 2023. Nachhaltigkeit ist nicht nur bei Fördergebern ein zunehmend wichtiges Thema, sondern liegt auch im Fokus der Otto Benecke Stiftung.

Daher wird der JOBWALK in die Otto Benecke Stiftung transferiert und verstetigt.

Als mögliches Tool für andere Projekte soll er in modifizierter Form weiteren Zielgruppen angeboten werden. Aufgrund seiner flexiblen und zeitgemäßen Eigenschaften – er ist digital, abwechslungsreich und aktiviert auf spielerische Weise - kann er einfach für neue Zielgruppen angepasst werden. Denkbar ist z.B. ein JOBWALK für junge Menschen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf.

Zeigen Sie Ihren Ausbildungsbetrieb! Finden Sie Ihre zukünftige Fachkraft!                                                 

Wir suchen nach wie vor Ausbildungsbetriebe in der Region, die sich und ihre Ausbildungsberufe beim JOBWALK vorstellen möchten.
Haben Sie einen Imagefilm zu Ihren Ausbildungsberufen oder möchten Sie demnächst einen Film drehen? Wir werden uns freuen, wenn Sie ihn uns zur Verfügung stellen könnten.

Welche Vorteile haben Sie als Unternehmende?

  • Sie machen junge Menschen auf Ihr Unternehmen und Ausbildungsmöglichkeiten aufmerksam.
  • Sie finden leichter Auszubildende und passende Fachkräfte.
  • Ihr Unternehmen wird über die App und auf einer digitalen Landkarte öffentlich präsentiert. 
  • Ihre Teilnahme ist unverbindlich und kostenlos.

Nehmen Sie gerne Kontakt auf:

Feza Inan
Referatsleitung Migration/Qualifizierung, Projektentwicklung und-akquise
Tel.: 0228 8163-760
E-Mail: Feza.Inan@obs-ev.de

Weitere Informationen


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