Mit einem musikalischen Willkommensgruß der „Heimatklänge“ aus Köln wurde der diesjährige „Tag der Heimat“ am Freitag, den 31. Januar, im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW eröffnet. Sowohl Staatssekretär Klaus Kaiser als auch Heiko Hendriks, Vorsitzender des Landesbeirats für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen, begrüßten die Teilnehmenden und dankten ihnen im Namen der Landesregierung für ihr großes Engagement der vergangenen Jahre: „Das Land Nordrhein-Westfalen ist geprägt durch den kulturellen Einfluss der Spätaussiedlergenerationen. Ihr Engagement und Ihr Fleiß verdienen höchste Anerkennung und dürfen nicht in Vergessenheit geraten“, so Klaus Kaiser.

Die Veranstaltung widmete sich in diesem Jahr dem Thema der Darstellung der Deutschen aus Russland in den Medien (Russlanddeutsche bilden innerhalb der Gruppe der Spätaussiedler die größte Gruppe). Ihre mediale Darstellung sei geprägt von „geringer Differenzierung und Stereotypen“, so Heiko Hendriks in seiner Ansprache. Tatjana Schmalz, Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung und Doktorandin der Europa-Universität Viadrina stellte in ihrem Festvortrag anschließend klar: „Eine Aufklärung über die Deutschen aus Russland ist dringend notwendig, um den emotional aufgeladenen Deutungshoheiten der Medien entgegenzuwirken.“ Stattdessen plädierte sie dafür, die eigene Geschichte zu erzählen, über die Geschichte der Russlanddeutschen zu informieren und Angebote wie die des Museums für Russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold zu nutzen. „Die Geschichte der Russlanddeutschen vor 1940 ist vielen Besuchern überhaupt nicht bekannt. Das versuchen wir im Museum durch Aufklärungs- und Bildungsarbeit zu ändern“, so MuseumsdirektorKornelius Ens.

Die OBS führt seit August 2018 gemeinsam mit dem Verein zur Integration von russlanddeutschen Aussiedlern (VIRA e.V.) in Kooperation mit der Landesgruppe NRW der Landsmannschaft der  Deutschen aus Russland das Projekt IkuDaR („Modellprojekts zur Erprobung von Angeboten inter- und intrakultureller Bildung in nordrhein-westfälischen Organisationen der Deutschen aus Russland) durch.

Nähere Informationen zum OBS-Projekt finden Sie hier:
https://www.obs-ev.de/gesellschaftliches-miteinander/ikudar

Fördermöglichkeiten für Spätaussiedler bzw. deren Angehörige zur Vorbereitung auf ein Hochschulstudium in Deutschland finden Sie hier:
https://www.obs-ev.de/akademische-qualifizierung/garantiefonds-hochschule

Informationen zur Zielgruppe der Russlanddeutschen und Öffnungszeiten des Museums in Detmold:
https://www.russlanddeutsche.de/de/

 

Ansprechperson

Dr. Alexandra Leipold
Referatsleitung GF-H, Integration
Tel.: 0228 8163-230
Fax: 0228 8163-400
E-Mail: Alexandra.Leipold@obs-ev.de

 

Otto Benecke Stiftung e.V. | Kennedyallee 105-107 | 53175 Bonn | Tel: 02 28 / 81 63-0 | mail: post@obs-ev.de

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