Bereits mit dem Projekt Deutsch-Marokkanische Ausbildungspartnerschaften zur Berufsorientierung von Jugendlichen in Marokko (Laufzeit: 2018-2020) setzte sich die OBS für eine erhöhte Beschäftigungsfähigkeit Jugendlicher in Marokko ein und schuf vor Ort ein Netzwerk mit Berufsschulen, kommunalen Behörden, Firmen und Verbänden. Finanziert wurde das Projekt von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Um mit einem weiteren Projekt in Marokko an die Ergebnisse anzuknüpfen, wurde im Oktober 2022 eine Prüfmission durchgeführt, um den ausgewählten Projektvorschlag für ein Partner-Afrika-Projekt zwischen der OBS und mehreren potenziellen marokkanischen Projektpartnern in Casablanca, Rabat, Kénitra und Fès umfassend zu begutachten.
Die Prüfung beinhaltete eine Träger- und Partneranalyse und machte grundsätzliche Aussagen zur Empfehlung der Projektdurchführung sowie Vorschläge zum Projektdesign (Partnerkonstellation, Wirkungen, Zielhierarchie, Aktivitäten, Indikatoren etc.) und der Projektdurchführung (Projektmanagement, Projektpersonal, Steuerungsinstrumente etc.). Bei der Partnerwahl und der Projektkonzeption wurde dabei u.a. auf die Erfahrungen aus dem vorherigen Projekt, einen starken Wirtschaftsbezug sowie Beschäftigungspotenziale und Nachhaltigkeit geachtet.
Der Projektvorschlag wurde anschließend, Ende 2022 vom BMZ genehmigt.
Das Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert jetzt auch dieses Projekt und lässt durch die sequa gGmbH, eine weltweit tätige Entwicklungsorganisation mit Sitz in Bonn, die Durchführung begleiten.
Das nun frisch gestartete Partner-Afrika-Projekt (Laufzeit: bis Ende 2025) baut auf die im Vorgängerprojekt erzielten Ergebnisse auf. Das Ziel: Die marokkanischen Projektpartner bei der Einführung arbeitsmarktnaher Ausbildungsgänge beraten, die Entwicklung von Weiterbildungsangeboten unterstützen und deren Lehrkräfte pädagogisch und didaktisch schulen. Außerdem soll ein Ausbildereignungsprogramm in Anlehnung an die deutsche AEVO bei beteiligten Firmen implementiert werden.
Als Zielgruppe sollen marokkanische Jugendliche und junge Erwachsene profitieren, die als Empfänger bzw. Teilnehmende in verbesserten bzw. eingeführten Ausbildungsgängen berufliche Perspektiven erhalten werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei Frauen, da deren Einbindung ins marokkanische Erwerbsleben bislang nur unterdurchschnittlich ist.
Die Beratung, Förderung und Unterstützung von Existenzgründungen junger Menschen ist ein weiterer Schwerpunkt des Projektes, ebenso wie die Förderung und Unterstützung der Projektpartner bei der öffentlichkeitswirksamen Ansprache und Anwerbung junger Menschen für Aus- und Weiterbildung über alle (v.a. digitale) Kommunikationskanäle.
Die OBS freut sich über das Vertrauen der Politik in die Qualität und Nachhaltigkeit ihrer Arbeit auch über den nationalen Kontext hinaus. Wir werden dieser Verantwortung weiterhin mit Freude, Engagement und erfolgreicher Arbeit gerecht werden.
Besonders freuen wir uns auch auf die Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungszentrum Mönchengladbach e.V. Mit rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern realisiert das BBZ Mönchengladbach Ausbildungsangebote u. a. in den Berufsfeldern Holz, Gartenbau, Hotellerie und Gaststättenbetrieb, Elektrotechnik, Metall, Malerhandwerk. Für alle Berufsfelder stellt das BBZ eigene Infrastruktur zur Verfügung.
Das BBZ wird uns als Kooperationspartner mit seiner Expertise im Bereich der beruflichen Bildung sowie einem Pool von Mitarbeiter*innen und einem Netzwerk von Honorarkräften zur Verfügung stehen, um gezielt technische Bildungsangebote in Marokko entwickeln und umsetzen zu können.
Ihr Ansprechpartner für das Partner-Afrika Projekt bei der OBS:
Detlef Kornetke
Tel.: 0228 8163-122
E-Mail: Detlef.Kornetke@obs-ev.de