Die neue NRW-Staatssekretärin für Integration, Serap Güler, besuchte am 30. August 2017 die OBS. Sie war der Einladung des Geschäftsführenden Vorsitzenden der OBS, Dr. Lothar Theodor Lemper, gefolgt und informierte sich über die Arbeitsschwerpunkte des Vereins, der sich seit mehr als 50 Jahren im Themenfeld Integration und Qualifikation engagiert. An dem Gespräch nahmen ebenfalls der ehemalige OBS-Geschäftsführer Jochen Welt – nunmehr beratend für die OBS tätig –, die Geschäftsführerin des NRW-Landesbeirates für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen, Valeria Diewald, sowie Projektleiterinnen und Projektleiter der OBS teil.
Der Geschäftsführende Vorsitzende Dr. Lemper bedankte sich bei Frau Güler für die Ehre ihres Besuchs und die damit verbundene Gelegenheit, einige Projekte der OBS vorstellen zu dürfen:
Ein Projekt zur Förderung der beruflichen Bildung ist das Modellprojekt „Gemeinsam in die Ausbildung“: Auf Initiative des Staatssekretärs im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Matthias Machnig, werden geflüchtete Jugendliche und Jugendliche mit besonderem Förderungsbedarf gemeinsam auf eine Ausbildung im Handwerk vorbereitet. Ebenfalls zur beruflichen Bildung berät die KAUSA Servicestelle Bonn/Rhein-Sieg in Trägerschaft der OBS mit dem Ziel, Unternehmer/innen und Jugendliche mit Migrationshintergrund für die duale Berufsausbildung zu gewinnen.
Das akademische „Standbein“ der OBS ist das Förderprogramm Garantiefonds Hochschulbereich, mit dem die OBS im Auftrag der Bundesregierung seit über 50 Jahren Zuwanderer fördert, die in Deutschland ein Hochschulstudium aufnehmen bzw. fortsetzen möchten. Zudem werden mit zwei Weiterbildungsangeboten im Rahmen des IQ Netzwerkes NRW insgesamt 100 zugewanderte Akademiker/innen mit wirtschafts- und ingenieurwissenschaftlichen Abschlüssen fachlich, sprachlich und überfachlich auf eine Berufstätigkeit vorbereitet, die ihrer im Ausland erworbenen Qualifikation entspricht.
Zum Thema „Qualifizierung Ehrenamtlicher“ führt die OBS neben anderen seit sechs Jahren im Auftrag des NRW-Integrationsministeriums ein Qualifizierungsprogramm durch für junge Menschen mit Migrationshintergrund, die sich ehrenamtlich engagieren (JUMPin.NRW). Des Weiteren erlernen in 12 mittel- und osteuropäischen Staaten seit mittlerweile zehn Jahren junge Angehörige der deutschen Minderheit Methoden für Tätigkeiten in der Jugend- und Bildungsarbeit – gefördert aus mit Mitteln des Bundesministeriums des Innern.
Das Projekt „Migrantinnen in die Kommunalpolitik“, dessen Schirmherrschaft Frau Staatssekretärin Serap Güler erfreulicherweise übernommen hat, ist ein von der Bundeszentrale für politische Bildung finanziertes Modellprojekt zur Förderung von Frauen mit Migrationshintergrund in der Kommunalpolitik.
Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ bildet die OBS an zwei Standorten in NRW Mentoren aus, um durch fachliche Qualifikation und Förderung der Vernetzung mit etablierten Institutionen die Jugendarbeit muslimischer Vereine zu stärkten.
Staatssekretärin Serap Güler signalisierte durch gezielte Nachfragen großes Interesse an den unterschiedlichen Aktivitäten der OBS. Beide Seiten freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit.