Auch die Landtagsabgeordnete Stephanie Meiser und die Oberbürgermeisterin der Stadt Völklingen, Christiane Blatt, die Vorstände mehrerer Partnergemeinden des Projektes FIT sowie der erweiterte Vorstand der Selimiye Moschee waren unter den insgesamt etwa 40 Gästen.
Den Gästen wurden die Ziele des Projekts „Förderung Islamischer Teilhabe (FIT)“ und dessen Einordnung in den Förderansatz Moscheen für Integration erläutert, welcher durch das Bundesinnenministerium im Rahmen der Deutschen Islamkonferenz gefördert und durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge koordiniert wird. Im Vordergrund stand die Darstellung von FIT im Saarland sowie die enge Kooperation mit der Gemeinde in Völklingen. Besonders hervorgehoben wurde die Jugend- und Frauenarbeit und die vielfältigen karitativen Tätigkeiten der Gemeinde im regionalen (Hilfe in der Corona-Pandemie; Unterstützung von Kindergärten und Bildungseinrichtungen) wie internationalen Umfeld (Brunnenprojekte in Afrika; medizinische Spendenaktionen in der Türkei).
Die anschließende Führung durch die Räumlichkeiten der Moschee – darunter neu hergerichtete Mehrzweckräume für Weiterbildung und Veranstaltungen – bot Einblicke in die religiöse Praxis und Erläuterungen zu zentralen Elementen des Islam.
Den Ausklang des Termins mit der Ministerpräsidentin bildete ein Vortrag über die Geschichte der Gemeinde seit ihrer Gründung in den frühen achtziger Jahren und ihrer Etablierung am jetzigen Standort.
Beim gemeinsamen Essen entwickelte sich ein angeregtes Gespräch über den Stand der islamischen Gemeinden im Saarland und deren Zukunft. Es wurde auf den islamischen Religionsunterricht verwiesen, welcher im Saarland aktuell als Modellprojekt läuft sowie auf die möglichen Kooperationen von Land, Kommune und den saarländischen muslimischen Gemeinden – etwa bei der Realisierung von gemeinsamen Veranstaltungen. Ebenso wurden die Herausforderungen des Islambildes in den Medien angesprochen. Hier gibt es Anknüpfungspunkte für gemeinsames Handeln; erste Schritte wurden bereits durch das Zusammenbringen von Partnergemeinden mit der Landesmedienanstalt gegangen. Von großem Interesse war auch der Fortschritt bei der Etablierung gemeinsamer Strukturen für den politischen Austausch mit der Landesregierung in Form eines regionalen Interessenverbandes der muslimischen Gemeinden.
Ministerpräsidentin, Abgeordnete sowie Oberbürgermeisterin nahmen sich viel Zeit für den Austausch. Der zunächst auf 60 Minuten angesetzte Termin verlief kurzweilig und endete nach mehr als zwei Stunden mit vielen interessanten Ideen und zu allgemeiner Zufriedenheit.
Das Projekt FIT - Förderung Islamischer Teilhabe wird durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat gefördert. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) übernimmt die Aufgabe der Koordination des Förderansatzes „Moscheen für Integration – Öffnung, Vernetzung, Kooperation“.