Die Jugendarbeit stellt in vielen muslimischen und alevitischen Gemeinden einen zentralen Aspekt ihres Selbstverständnisses dar. Neben seelsorgerischen Aufgaben widmen sich die Gemeinden auch sozialen Belangen ihrer Mitglieder sowie des Umfeldes. Insbesondere die Förderung Jugendlicher aus dem Gemeindeumfeld – oftmals auch aus dem umliegenden Stadtteil – ist vielen ein großes Anliegen. Manche Gemeinden können auf langjährige Erfahrung in der Jugendarbeit zurückblicken, während andere noch eher am Anfang stehen.
Im Projekt „FIT – Förderung Islamischer Teilhabe“ greifen wir entsprechende Bedarfe der Gemeinden im Bereich der Jugendarbeit auf, indem wir die ehrenamtliche Arbeit stärken und einen Erfahrungsaustausch der beteiligten Gemeinden untereinander fördern. In einer Vielzahl von Workshops und Qualifizierungsmaßnahmen wurden Multiplikator*innen aus den Gemeinden zu unterschiedlichen Aspekten der Jugendarbeit weitergebildet. Dementsprechend durchliefen viele der Gemeindevertreter*innen die umfangreiche Jugendleiter-Ausbildung.
Nun liegt der Fokus auf dem nächsten Schritt: perspektivisch als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt zu werden. Auf diese Weise können sie ihre Jugendarbeit weiter professionalisieren und nachhaltig institutionalisieren. Zu diesem Zweck und den damit verbundenen Aufgabenstellungen fanden in den vergangenen Monaten weiterführende Workshops und Qualifizierungsmaßnahmen statt.
Wir freuen uns, dass wir für die Qualifizierungen erfahrene Dozenten, wie z.B. Dr. Rainer Kascha und Süleyman Acikbas, gewonnen haben. Sie vermittelten im Rahmen der Qualifizierung "Bildungs- und Teilhabepaket zur Stärkung der Jungendarbeit in Moscheevereinen" Ende Juni, welche Voraussetzungen erforderlich sind, um das Verfahren zur Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe erfolgreich zu durchlaufen. Dabei werden folgende Fragen behandelt:
Inwiefern kann die eigene Jugendarbeit durch das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) gefördert werden? Wie kann ein solches beantragt werden?
Weitere Informationen zum Projekt FIT finden Sie hier.
Das Projekt FIT - Förderung Islamischer Teilhabe wird durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) übernimmt die Aufgabe der Koordination des Förderansatzes „Moscheen für Integration – Öffnung, Vernetzung, Kooperation“. Dies alles ist Bestandteil des integrationspolitischen Schwerpunkts im Rahmen der vierten Phase der Deutschen Islam Konferenz.