Zentrale Erstanlaufstelle Anerkennung (ZEA)
Projekt ist abgeschlossen
Das Projekt Zentrale Erstanlaufstelle Anerkennung (ZEA) wurde durch die Otto Benecke Stiftung e.V. in Berlin-Charlottenburg von 2012-2018 durchgeführt. Die Beratungsstelle widmete sich schwerpunktmäßig drei Handlungsfeldern:
Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung
Die Anerkennungsberatung richtete sich an Inhaber*innen einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation, die in Deutschland arbeiten möchten. Die ZEA informierte Ratsuchende darüber, welche gesetzlichen Grundlagen der beruflichen Anerkennung zugrunde liegen, unterstützte bei der Suche nach dem deutschen Referenzberuf und beriet zur Antragstellung eines Anerkennungsverfahrens (Zuständige Stelle, einzureichende Unterlagen, Gebühren, Dauer des Verfahrens, etc.).
Im Rahmen der Qualifizierungsberatung unterstützten die Berater*innen Personen, die ein Anerkennungsverfahren durchlaufen oder eine Zeugnisbewertung beantragt hatten, bei der Suche nach geeigneten Qualifizierungsmaßnahmen. Ermittelte wesentliche Unterschiede konnten ausgeglichen werden, um eine volle Gleichwertigkeit der mitgebrachten Berufsqualifikation mit dem deutschen Referenzberuf zu erreichen. Bei reglementierten Berufen wurden Maßnahmen in Form von Vorbereitungskursen auf Prüfungen oder Anpassungslehrgänge angeboten. Zur Vorbereitung an die Anforderungen des hiesigen Arbeitsmarktes hatten Personen mit nicht reglementierten akademischen Abschlüssen die Möglichkeit, an einer Brückenmaßnahme teilzunehmen. Ziel jeder Maßnahme war die qualifikationsnahe Beschäftigung.
Die Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung wurde in den Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Italienisch, Russisch und Arabisch durchgeführt.
Arbeitgeberservice-Beratung
Kleine und Mittelständische Unternehmen erhielten Orientierung und Rat rund um die Rechtsgrundlage, die Antragstellung und die Qualifizierungsangebote im Kontext des Anerkennungsverfahrens. Die spezialisierte Fachberatung bot Information und Unterstützung für Arbeitgeber*innen in Berlin, die Personen mit ausländischen Studien- oder Berufsabschlüssen in ihrem Betrieb beschäftigen wollten und Fragen zur beruflichen Anerkennung hatten.
Schulungen für Mitarbeiter*innen der Bundesagentur für Arbeit
Geschult wurden Agenturen für Arbeit und Jobcenter in Berlin zum Themenfeld der Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen.
Teilnehmende erhielten einen Überblick über die Grundlagen und Verfahren der beruflichen Anerkennung sowie konkrete Handlungsoptionen zum Verweis an die zuständigen Anerkennungs- und Beratungsstellen.
Ziel war, dass Mitarbeitende der Arbeitsverwaltung die im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen ihrer Kund*innen besser einschätzen können und erkennen, welche Art von Gleichwertigkeitsverfahren oder Bewertung benötigt wird. Darüber hinaus erfuhren sie, welche Unterstützungsangebote das IQ Landesnetzwerk Berlin bereit hält und wurden sensibilisiert für die Herausforderungen bei der Arbeitsmarktintegration im Kräftefeld berufliche Anerkennung.
Die Zentrale Erstanlaufstelle Anerkennung (ZEA) war ein Teilprojekt des Berliner Landesnetzwerkes "Integration durch Qualifizierung (IQ)". Koordiniert wurde das IQ Landesnetzwerk Berlin von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales.
Das Förderprogramm Integration durch Qualifizierung zielte auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund ab. Das Programm wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Zuwendungsgeber
Das Förderprogramm "Integration durch Qualifikation (IQ)" wurde durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.
Projektpartner
Partner in der Umsetzung waren das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA).