MITWIRKEN - Mitbestimmung und Eigenverantwortung der Geflüchteten

Demokratie beginnt nicht erst beim Wahlrecht, sondern erfordert Teilhabe und Mitgestaltung auch im Kleinen. Dies fängt an beim Erfahrungsaustausch Geflüchteter untereinander und der eigenverantwortlichen Übernahme von Aufgaben und Pflichten in den Unterkünften. Es führt über die Teilnahme in elterlichen Mitbestimmungsgremien in Kitas und Schulen bis hin zu einer organisierten Interessenvertretung Geflüchteter in der Kommunalpolitik. Durch die Partizipation und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit soll einerseits bei Geflüchteten die Identifikation mit der Gesellschaft gestärkt werden, in der sie leben. Andererseits führt sie auch zu einer veränderten Wahrnehmung der Geflüchteten durch die Mehrheitsgesellschaft – von einer teilweise empfundenen passiven Betreuungsmentalität hin zu aktiven Bürgerinnen und Bürgern.

In kommunalen Sammelunterkünften werden selbstbestimmtes Zusammenwirken der Geflüchteten erprobt und typische Problemfelder der Sammelunterbringung angegangen. Im Zentrum steht der regelmäßige Austausch der Bewohnerinnen und Bewohner, um z.B. mögliche Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu regeln. Zudem sorgt eine kontinuierliche Kommunikation zwischen Geflüchteten und Heimleitung, den beteiligten Ämtern sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern für unbürokratische Lösungen konkreter Herausforderungen. Auf Heimebene und darüber hinaus werden Basisgruppen etabliert durch die Wahl von Delegierten, die sich mit anderen Geflüchteten in der Kommune vernetzen und organisieren.

Die Projekterweiterung “Mitteilen” soll Geflüchtete durch Schulungen, Seminare und Informationsfahrten zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ausbilden. Ihnen werden Handlungskompetenzen vermittelt, die ihnen ermöglichen, zielgerichtet in ihre Community hineinzuwirken und überzeugend die Vorteile demokratischen Handelns zu vermitteln. So entsteht ein Wissenstransfer, in dem Geflüchtete andere Geflüchtete auf Augenhöhe unterstützen.

Das Modellprojekt "MITWIRKEN - Mitbestimmung und Eigenverantwortung der Geflüchteten" wird bis Ende des Jahres 2019 durchgeführt und hat auch eine eigene Homepage.

Zuwendungsgeber

Das Modellprojekt "MITWIRKEN - Mitbestimmung und Eigenverantwortung der Geflüchteten" wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!", dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Stadt Bonn.

und durch das

sowie

Ansprechpersonen

Benjamin Katabaro
Projektleitung
Tel.: 0228 8163-115
Fax: 0228 8163-100
E-Mail: Benjamin.Katabaro@obs-ev.de

Radiointerview

Aufnehmende Gesellschaft in den Blick nehmen

Informationsmaterial

Unseren aktuellen Flyer finden Sie hier.

Otto Benecke Stiftung e.V. | Kennedyallee 105-107 | 53175 Bonn | Tel: 02 28 / 81 63-0 | mail: post@obs-ev.de

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