Die 16 Absolvent*innen arbeiteten seit dem 20. Oktober intensiv an der Herausarbeitung ihrer fachlichen Berufsprofile – in digitalen Unterrichtseinheiten aber auch in Präsenzform in den Räumen des Gustav-Stresemann-Institut, Bonn.
Um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, analysierten sie neun Wochen lang ihre bisherige Berufspraxis, die sie z.B. aus Indien, dem Iran, Libyen, Jordanien, Russland, Syrien und der Ukraine mitbringen. Sie informierten sich über mögliche individuelle Einstiegswege in ingenieurtechnische Tätigkeitsfelder. Gleichzeitig lernte die Gruppe in praxisnahen Unterrichtseinheiten gängige Regelwerke fairer Integration, Arbeitnehmerrechte sowie sozialrechtliche Hintergründe des Solidaritätsprinzips kennen. Dabei spielte die Stärkung ihrer sozialen und interkulturellen Kompetenzen eine wichtige Rolle.
Überdurchschnittlich motiviert und mit hoher Lernbereitschaft überarbeiteten die Teilnehmenden ihre Bewerbungsunterlagen und entwickelten Strategien zur beruflichen Eingliederung. Immer wieder reflektierten sie ihre Erwartungshaltung und Verhaltensweise in Rollenspielen und in der Gruppenarbeit.
Die fachlichen Ressourcen und Kenntnisse der Teilnehmenden waren sehr vielschichtig. Das Knowhow reichte von der „Berechnung einzelner Maschinenbauelemente im Fahrzeuginnenausbau“ über „Analysen von Schwachstellen im Fertigungsprozess“ bis hin zu „wissenschaftlichen sowie technischen Fachkenntnissen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien“. Die große thematische Bandbreite spiegelte sich auch in den kursbegleitend erarbeiteten fachspezifischen Präsentationen wieder. Themen waren hier: „Sonnenenergie als unerschöpflicher Energielieferant“, „Steuerungs- und maschinelle Regelungssysteme in Embaded Systemen“, „Anwendungsbereiche und Nutzen von Hyperloop Verkehrssystemen“.
„Es ist schade, dass unser Kurs nun endet. Gerne würde ich weitere Dinge lernen und meine Praxiserfahrung ausbauen. Der Kurs war eine große Stütze in dieser schwierigen Zeit, um nicht die Hoffnung zu verlieren und um wieder eine Perspektive im deutschen Arbeitsmarkt zu sehen“, bedankten sich die Teilnehmenden bei den Dozentinnen der OBS, bevor sie ihre Abschlusszertifikate erhielten.
Besonders erfreulich: Ein Teilnehmer konnte bereits im laufenden Kurs eine unbefristete Anstellung als SPS-Programmierer aufnehmen und einige Teilnehmende hatten während der Kurslaufzeit erste Vorstellungsgespräche.
Alle Teilnehmenden hoffen, mit ihren überarbeiteten Bewerbungsunterlagen und dem erworbenen Verständnis für die Vielfältigkeit technischer Berufsfelder in Deutschland, eine Chance zu erhalten, ihre Kenntnisse umsetzten zu können.
Die Teilnehmenden haben in ihren Herkunftsländern folgende Fachrichtungen im Ingenieurwesen studiert:
- Raum- und Luftfahrttechnik
- Maschinenbau
- Elektrotechnik
- Bauingenieurwesen (Tiefbau)
- Metallurgie
- Computer und Ingenieurwissenschaften
- Umweltingenieurwissenschaften
Wenn Sie Interesse am fachlichen Knowhow der Teilnehmenden haben, einen Praktikumsplatz oder eine Arbeitsstelle in der produzierenden Industrie, Regenerativen Energietechnik, Programmierung, Maschinenbau, Bauingenieurwesen, technischen und sicherheitsrelevanten Qualitätssicherung oder Elektrotechnik anbieten können, dann wenden Sie sich gerne an die Projektmitarbeiterinnen bei der OBS.
Christa Zuleger
Tel.: 0228 8163-217
E-Mail: Christa.Zuleger@obs-ev.de
Lejla Bradaric
Tel.: 0228 8163-760
E-Mail: Lejla.Bradaric@obs-ev.de
Weitere Informationen zum „Berufsbezogenen interkulturelle Arbeitsmarktcoaching für Ingenieure und Informatiker im Qualifizierungsprogramm „OnTOP/OBS“ finden Sie hier.