Deutsche Islamkonferenz (DIK) startet in fünfte Phase

Unter der Leitung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser startete am 7. Dezember 2022 in Berlin die fünfte Phase der Deutschen Islamkonferenz (DIK). Grundlegendes Ziel der Deutschen Islamkonferenz ist der dauerhafte und regelmäßige gesamtstaatliche Dialog mit Musliminnen und Muslimen bzw. ihren Vertretungen in Deutschland. Darüber hinaus geht es auch darum, Impulse zu konkreten Themen zu geben und über muslimisches Leben in Deutschland zu informieren. Mit der Beförderung eines Islam in, aus und für Deutschland soll der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden.

So betonte Nancy Faser auch, dass die DIK zwar einen wichtigen Beitrag zur Förderung des innermuslimischen Dialogs leisten kann, dass nun aber konkrete Schritte mit Ländern und Kommunen notwendig seien: So will sie sich Themen wie antimuslimischem Rassismus, Teilhabe muslimischer Gemeinden in der Kommune und der Imam-Ausbildung in Deutschland verstärkt annehmen. Muslimisches Engagement sichtbar machen und entsprechende Strukturen zu schaffen, sei allerdings Aufgabe der Menschen selbst; die DIK wird hier aber auch zukünftig wie z.B. über den Ansatz „Moscheen für Integration“ (MFI) begleiten und flankieren. Reine Gremienarbeit wird es in der neuen, fünften Phase der DIK allerdings nicht mehr geben. Stattdessen wird man seitens des Bundes Unterstützungsmöglichkeiten kommunaler Zusammenarbeit mit Moscheegemeinden prüfen und sich vermehrt der muslimischen Seelsorgearbeit annehmen. „Befasst man sich in MFI bereits sehr konkret mit den kommunalen Bedürfnissen von Musliminnen und Muslimen vor Ort und macht ihr vielfältiges Engagement sichtbar, ist nun ein Transfer der Best Pratice-Beispiele erwünscht, der die Kommunen länderübergreifend in ihrer Zusammenarbeit mit muslimischen Gemeinden stärkt; dies mit besonderem Fokus auf liberalen Gemeinden, aber freilich unter dem Einbezug von verbandsnahen Gemeinden“, so Dr. Alexandra Leipold, Referatsleiterin der OBS auf der gestrigen Konferenz in Berlin.

Die OBS verfolgt seit 2019 mit dem MFI-Projekt „FIT- Förderung Islamischer Teilhabe“ diesen Ansatz, indem sie Moscheegemeinden als Akteure der Integration durch Qualifizierungs- und Fortbildungsmaßnahmen professionalisiert und stärkt. Das ist eine gute Voraussetzung, sie als aktive Partner für den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf kommunaler Ebene zu gewinnen. Die Moscheegemeinden sollen so stärker in ihrer Funktion als Brücke zwischen islamischer Glaubensgemeinschaft, Kommune und Zivilgesellschaft wahrgenommen werden.

Das jüngst bis Mitte 2023 verlängerte Projekt FIT führt in Moscheevereinen an verschiedenen Standorten in fünf Bundesländern bedarfsorientierte Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren u.a. zu folgenden Themenbereichen durch:

/ Sozial- und Jugendarbeit
/ Öffentlichkeitsarbeit
/ Bildung
/ Ehrenamt
/ Projektplanung
/ interkulturelle und interreligiöse Öffnung und Vernetzung

Darüber hinaus widmet sich die OBS – auch im Verbund mit den anderen Trägerorganisationen im Förderansatz Moscheen für Integration: dem Goethe-Institut, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und dem Paritätischen Bundesverband – der trägerübergreifenden und überregionalen Vernetzung der Partnergemeinden.

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